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Fortschritte des Projekts "Breitband für alle"

Niebüll/Bredstedt. Obwohl das Projekt „Breitband für alle in den Ämtern Mittleres Nordfriesland und Südtondern“ mit großen Schritten vorangeht, ist für Außenstehende wenig sichtbar.  Dies liegt daran, dass technische Ausschreibungen und Planungsarbeiten ihre Zeit dauern. Ohne sie geht allerdings gar nichts. Insbesondere, weil Bund und Land großzügige Fördermittel bereithalten. „Hier muss jeder Schritt ganz bestimmten Anforderungen entsprechen, rechtliche Grundlagen beachtet und vieles EU-weit ausgeschrieben werden“, sagt Otto Wilke, Vorsteher des Breitband-Zweckverbands Nordfriesland-Nord (BZV).

Ausschreibungen für Tiefbau und Lichtwellenleiter laufen

Gegründet, um die Außengebiete der Ämter zu erschließen, hat der Verband sein Ziel der flächendeckenden Glasfaser-Versorgung fest im Blick. Als weitere entscheidende Meilensteine laufen zurzeit die Tiefbauausschreibung (Verlegen von Leerrohren im Erdreich) gefolgt von der Ausschreibung für die Lichtwellenleiter (die eigentliche Glasfaser).
Das Zweckverbandsgebiet umfasst laut aktuellen Berechnungen gut 600 Kilometer an Glasfaser-Strecke. Sie wurden in sechs Zonen eingeteilt, die einzeln ausgeschrieben werden und jeweils zwischen knapp 70 bis gut 130 Kilometer Länge umfassen. Otto Wilke: „Auf diese Weise bleiben die Ausbaugebiete übersichtlich. Durch den kleineren Zuschnitt erhalten zudem auch lokale Tiefbauer die Chance, sich um den Zuschlag bei den Ausschreibungen zu bewerben.“

Vorbereitende Feinplanungen für Hausanschlüsse

Im Hintergrund drehen sich die Mühlen also beständig weiter. Die beauftragten Planungsingenieure der WVK (Wasser- und Verkehrs-Kontor GmbH, Neumünster) sind bereits in der vorbereitenden Feinabstimmung auf Ebene einzelner Häuser. Auch gibt es einen intensiven Austausch mit Netzbetreiber BNG (Breitbandnetz-Gesellschaft, Breklum), beispielsweise wegen möglicher Mitbenutzung vorhandener Infrastruktur, was die Kosten senken würde.

„Keine Zeit verschenkt“

Viele Anschlüsse sollen in 2020 fertig sein, realistisch ist aber nun, dass auch in 2021 noch gebaut wird. „Wir sind zwar drei bis vier Monate hinter dem Zeitplan, aber wir haben keine Zeit verschenkt", ist sich Verbandsvorsteher Wilke sicher. Es gehe stets um Entscheidungen mit weitreichenden finanziellen Folgen. Da seien ein hoher vorbereitender Aufwand und der Austausch mit Profis, wie etwa dem Breitband-Kompetenzzentrum Schleswig-Holstein in Kiel, enorm wichtig und hilfreich.

Verbesserte Förderkulisse

Für Verzögerungen haben auch veränderte Förderbedingungen gesorgt. Laut Otto Wilke wirkt sich dies neben der daraus resultierenden Zeitverzögerung allerdings äußerst positiv aus: „Außer dem Bund sieht nun ebenfalls das Land eine Kofinanzierung in erheblichem Umfang vor. Wir als Zweckverband kümmern uns hier aktiv um entsprechende Mittel für unseren Breitbandausbau. Bei Kosten im zweistelligen Millionenbereich handelt es sich um ein sehr teures, aber äußerst notwendiges Infrastrukturprojekt in unserer Region.".

Weitere Informationen, auch zum Zuschnitt der Ausbauregionen sowie den aktuellen projektbegleitenden Ausschreibungen finden sich auf dieser Internetseite.